Couple of Plants
Hochwertige Substrate und Erdmischungen
Bezug zu Cannabis
Um die Vorgeschichte und meine persönliche Motivation zur Gründung des Unternehmens sowie meinen Bezug zum Thema Cannabis nachvollziehbar zu machen, bedarf es einer kurzen Anamnese bzw. Vorgeschichte meinerseits.
Bereits mit 18 Jahren begann ein chronisches Leiden, das meinen Lebensweg stark erschweren sollte. Erst vier Jahre später, nach zahlreichen erfolglosen Untersuchungen, wurde in einer spezialisierten Schmerzklinik die Diagnose „Cluster-Kopfschmerzen“ gestellt – eine der stärksten Schmerzformen, die in Form von Attacken auftreten und auf der Schmerzskala regelmäßig die Höchststufe 10 erreichen. Die Attacken, die zwischen 45 Minuten und zwei Stunden dauern, traten in den ersten neun Jahren meiner Erkrankung immer zwischen Oktober und März auf, haben sich inzwischen jedoch auch in den Sommer verschoben. Ich erlebe ein bis acht Attacken pro Tag, meist ausgelöst im Dämmerschlaf, was den Alltag enorm erschwert. Zwar treten die Schmerzen bei mir episodisch nur drei bis vier Monate im Jahr auf, doch selbst diese Episoden sind eine große Belastung, weshalb ich seit Jahren einen anerkannten Behinderungsgrad habe. Zusätzlich leide ich an einem Bandscheibenschaden mit mehreren Vorfällen sowie weiteren Erkrankungen, die ich hier nicht näher ausführen möchte.
Insbesondere die Cluster-Kopfschmerzen haben dazu geführt, dass ich mich schon früh mit alternativen Therapie- und Heilmethoden auseinandergesetzt habe. Die Medikamente, die ich immer wieder ausprobieren sollte – oft nur, um festzustellen, ob sie vielleicht eine positive Wirkung auf die Cluster-Kopfschmerzen haben – waren meist mit vielen Nebenwirkungen verbunden, denen ich mich nicht dauerhaft aussetzen wollte.
Cannabis erwies sich hierbei als unerwartete Unterstützung. Es hilft mir während der Episoden, den Druck im betroffenen Auge zu lindern, was wiederum die Schmerzen zwischen den Attacken reduziert und zumindest teilweise Schlaf ermöglicht. Darüber hinaus bietet Cannabis weitere Vorteile, die ich hier nicht alle im Detail aufzählen möchte. Es wird jedoch schnell klar, dass Cannabis für mich früh eine wichtige Rolle gespielt hat, um meinen Alltag noch halbwegs erträglich gestalten zu können.
Diese Vorgeschichte, gepaart mit meiner damaligen persönlichen und finanziellen Situation, führte schnell dazu, dass ich begann, selbst Cannabis anzubauen, um mir die Behandlung leisten zu können.
Wie bei den meisten war mein erster Anbau vor knapp 13 Jahren alles andere als perfekt. Dennoch konnte ich erfolgreiche Ernten erzielen, die mir ein Gefühl von Erfolg, positive Erinnerungen und Motivation für weitere Versuche bescherten. Schon mein erster Anbau war vollständig organisch, da mir eine natürliche und gesunde Anbauweise wichtig war. Im Laufe der Jahre probierte ich unterschiedliche Methoden aus, bis ich schließlich begann, eigene „Living Soil“-Mischungen herzustellen. Das Thema der Bodenmikrobiologie, sowie verschiedene Symbiosen im Pflanzenreich weckten schon sehr früh starkes Interesse und allgemeinen Wissensdurst. Durch meine persönlichen Recherchen zu den Themen Terra Preta und dem allgemeinen Gärtnern mit Mikroben entwickelte ich schließlich 2017 meine ersten eigenen „Living Soil“-Mischungen. Diese waren zwar über die Jahre hinweg teilweise schon beeindruckend in ihren Ergebnissen, aber noch weit von Perfektion entfernt.
Im Laufe der Zeit habe ich die Mischung durch ständiges Testen und Anpassen kontinuierlich verbessert. Viele private Tester und Versuchsanordnungen trugen dazu bei, die Mischung zu dem zu machen, was sie heute ist: meine ganz eigene, ideale Living Soil für Cannabis.
An Rezepten anderer habe ich mich nie gerne orientiert. Um wirklich zu verstehen, wie etwas funktioniert, muss ich es selbst ausprobieren und Fehler machen – nur so kann ich nachhaltig lernen. Deshalb habe ich auch nie viel Wert auf Online-Rezepte gelegt, zumal es vor sechs bis sieben Jahren deutlich weniger Informationen zu diesem Thema gab. Durch über ein Jahrzehnt gesammeltes Wissen ist ein einzigartiges Ensemble an Methoden und Inhaltsstoffen entstanden, das meine Mischung auszeichnet. Eine einfache Kopie meiner Living Soil ist somit ausgeschlossen, worauf ich sehr stolz bin. Nun habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, meine Living Soil leicht zugänglich für jedermann zu machen. Mit meiner Mischung können sowohl Anfänger als auch Profis beeindruckende Ernten erzielen – und das vollkommen unkompliziert mit Hilfe von Mutter Natur.
Beruflicher Werdegang
Abseits meiner Erfahrungen mit chronischen Schmerzen und dem Einsatz von Cannabis musste ich selbstverständlich trotzdem arbeiten und meinen Lebensunterhalt verdienen – wie jeder andere auch. Das gestaltete sich für mich zwar deutlich schwieriger, doch hielt mich nichts davon ab, es dennoch zu tun.
Die ersten Jahre verliefen noch recht harmlos & unbeschwert. Ich brach jedoch mein Abitur nach der 10. Klasse ab, um ein ganzjähriges Praktikum in einem Altenheim zu absolvieren. Ehrlich gesagt hatte ich schlicht keine Lust mehr auf Schule und wollte praktisch tätig werden. Trotz der harten Bedingungen entwickelte ich schnell eine große Leidenschaft für den Beruf. Daher entschied ich mich, eine Ausbildung zum Altenpfleger zu absolvieren. Nach vielen Hürden, die ich mehr oder weniger erfolgreich meisterte, entschloss ich mich anschließend, zusätzlich eine Ausbildung zum Heilerziehungspfleger zu machen, die ich auch erfolgreich abschloss. In den darauffolgenden Jahren arbeitete ich in einem Wohnheim für Menschen mit Beeinträchtigungen und später kurzzeitig für das Land Niedersachsen an einer technischen Berufsschule. Dort war ich als pädagogische Fachkraft in der schulischen Sozialarbeit tätig. Wie bereits im ersten Abschnitt erläutert, stellte eine Festanstellung für mich aufgrund meiner chronischen Diagnosen jedoch immer eine besondere Herausforderung dar. Die regelmäßigen Krankheitsausfälle machten es immer schwieriger, einer Vollzeittätigkeit dauerhaft nachzugehen. Deshalb reduzierte ich meine Arbeitszeit fortgehend, was allerdings auch finanzielle Einbußen mit sich brachte.
Im Jahr 2022 entschied ich mich schließlich, teilweise in die Selbstständigkeit zu gehen. Zu Beginn nutzte ich mein mir angeeignetes Wissen, um Substrate für Zimmerpflanzen herzustellen und zu verkaufen. Das Feedback war überwältigend positiv, und die Verkaufszahlen stiegen schnell an. So baute ich mir neben meiner Teilzeitanstellung in der schulischen Sozialarbeit mein eigenes Unternehmen auf: Couple of Plants.
Mit der Legalisierung im Jahr 2024 bot sich mir die Möglichkeit, mein Wissen und meine eigene, bereits erprobte Living Soil öffentlich zu präsentieren. Diese Chance motivierte mich, alles auf eine Karte zu setzen. Ich kündigte meinen Job und machte den Schritt in die vollständige Selbstständigkeit. Seitdem folge ich meiner Leidenschaft und widme mich mit vollem Einsatz meinem Unternehmen. Viele zufriedene Kunden schätzen seitdem meine handgefertigte, einzigartige Living Soil sowie die dazugehörigen Produkte. Sowohl die Produktion als auch die Verpackung erfolgen in liebevoller Handarbeit durch mich persönlich. Dadurch sind die Produkte nicht nur limitiert, sondern auch etwas ganz Besonderes.

